Angeln in Mecklenburg-Vorpommern

Angeln in Mecklenburg Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern, ein Bundesland, das im Nordosten Deutschlands gelegen ist, wird oft als das Land der tausend Seen bezeichnet. Es ist eine Region, die mit ihren zahlreichen Gewässern nicht nur ein perfektes Ziel für Wassersportler und Naturfreunde darstellt, sondern auch ein Paradies für Angler aus aller Welt ist. Die idyllische Landschaft, durchzogen von Flüssen, Bächen und Seen, bietet ideale Bedingungen für verschiedene Angelarten. Die Vielfalt der Fischarten, die in den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns zu finden sind, machen das Angeln hier zu einem besonderen Erlebnis.

Die Gewässervielfalt in Mecklenburg-Vorpommern

Seenlandschaften

In Mecklenburg-Vorpommern finden sich einige der größten und tiefsten Seen Deutschlands. Der Müritzsee, der größte vollständig in Deutschland liegende See, ist ein beliebtes Ziel für Angler. Mit seinen tiefen und flachen Zonen, Buchten und ausgedehnten Schilfgürteln bietet er Lebensraum für Hechte, Barsche, Zander und viele Weißfischarten. Ebenso sind die Seen der Mecklenburgischen Seenplatte, wie der Plauer See und der Schweriner See, für ihre hervorragenden Angelbedingungen bekannt.

Flüsse und Bäche

Nicht nur die Seen, sondern auch die Flusslandschaften sind bei Anglern sehr beliebt. Die Peene, oft als „Amazonas des Nordens“ betitelt, ist bekannt für ihren Artenreichtum. Hier können Angler in einem nahezu unberührten Flusslauf Aal, Zander und sogar Lachs angeln. Auch die Warnow und die Recknitz bieten schöne Angelplätze und sind besonders für Fliegenfischer interessant.

Küstengewässer

Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ist ein Magnet für Meeresangler. Hier bieten sich Möglichkeiten für das Hochseeangeln nach Dorsch, Plattfisch und Meerforelle. Auch das Brandungsangeln direkt an der Küste erfreut sich großer Beliebtheit.

Angelmethoden und -techniken in Mecklenburg-Vorpommern

Spinnfischen

Das Spinnfischen ist eine der beliebtesten Angelmethoden in Mecklenburg-Vorpommern. Vor allem auf Raubfische wie Hecht, Barsch und Zander wird diese Technik angewandt. Das Spinnfischen ist dynamisch und erfordert einiges an Geschick und Erfahrung, was es besonders reizvoll macht.

Fliegenfischen

Das Fliegenfischen hat in den Flusslandschaften Mecklenburg-Vorpommerns eine lange Tradition. Hierbei kommt es besonders auf die Technik des Werfens und die Imitation von Insekten an, um Fische wie Forellen oder Äschen zu überlisten.

Grund- und Friedfischangeln

Diese ruhigere Angelmethode eignet sich besonders für Seen und langsam fließende Gewässer. Dabei werden oft Futterkörbe und spezielle Montagen verwendet, um Friedfische wie Brassen, Rotaugen oder Karpfen anzulocken.

Ausrüstung und Köder

Die richtige Ausrüstung

Die Auswahl der richtigen Ausrüstung ist entscheidend für den Angelerfolg. Neben einer auf die Zielart abgestimmten Rute und Rolle gehört auch eine Auswahl an Schnüren, Haken und Bleien zur Grundausstattung. Wetterfeste Kleidung und bequeme Schuhe sind ebenfalls wichtig, da das Angeln auch mal mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann.

Köderwahl

Die Wahl des richtigen Köders ist ebenso wichtig wie die Ausrüstung. Natürliche Köder wie Würmer, Maden oder kleine Fische

sind besonders beim Friedfischangeln erfolgreich. Kunstköder wie Blinker, Wobbler oder Gummifische werden hauptsächlich beim Raubfischangeln eingesetzt.

Regelungen und Nachhaltigkeit

Angelschein und Fischereiabgabe

Um in Mecklenburg-Vorpommern angeln zu dürfen, benötigt man einen gültigen Fischereischein und muss in der Regel eine Fischereiabgabe entrichten. Zusätzlich ist für viele Gewässer eine Tages- oder Jahresangelkarte erforderlich, die bei den jeweiligen Fischereibetrieben erhältlich ist.

Nachhaltiges Angeln

Nachhaltiges Angeln ist ein zentraler Aspekt des Angelns in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört die Einhaltung von Schonzeiten und Mindestmaßen, um den Fischbestand zu schützen. Catch-and-Release, also das Zurücksetzen des Fisches, wird ebenfalls praktiziert, besonders bei kapitalen Fischen und in Schonrevieren.

Angelhotspots in Mecklenburg Vorpommern

Seen und ihre Hotspots

Die Müritz und ihre Umgebung bieten zahlreiche Hotspots. Besonders die Bereiche um Boek und Rechlin sind für ihren Fischreichtum bekannt. Auch der Kölpinsee und der Fleesensee sind für ihre Hecht- und Barschbestände berühmt.

Flussangeln

An der Peene finden Angler in der Nähe von Anklam ausgezeichnete Bedingungen. Die Flussabschnitte bei Jarmen sind bekannt für ihre Zander und die Küstenabschnitte bei Demmin für ihre kapitalen Barsche.

Angeln in der Ostsee

Die Ostsee ist eines der größten Brackwassermeere der Welt und ein beliebtes Ziel für Angler aus ganz Europa. Mit ihrer Vielfalt an Fischarten, wunderschönen Küstenlandschaften und der Möglichkeit, sowohl vom Ufer als auch vom Boot aus zu angeln, bietet die Ostsee einzigartige Erlebnisse für jeden Angelfreund.

Geschichte und Bedeutung des Angelns in der Ostsee

Schon seit Jahrhunderten wird in der Ostsee gefischt, was sowohl die kulturelle Identität der Anrainerstaaten geprägt als auch einen erheblichen wirtschaftlichen Beitrag geleistet hat. Das Angeln war ursprünglich eine Notwendigkeit, um die lokale Bevölkerung zu ernähren. Heutzutage ist es jedoch mehr ein Sport oder Hobby, das Menschen mit der Natur verbindet und zur Erholung dient.

Die Ostsee und ihre ökologischen Besonderheiten

Die Ostsee ist einzigartig, da sie nur geringe Salzwasserzuströme aus dem Nordmeer erhält und durch die vielen Flüsse, die in sie münden, einen hohen Süßwasseranteil hat. Dieses spezielle Brackwasserökosystem beheimatet sowohl Süßwasser- als auch Salzwasserarten und ist aufgrund der unterschiedlichen Salinität in verschiedenen Bereichen ein spannendes Angelrevier.

Rechtliche Grundlagen und Vorschriften

Bevor man die Angel auswirft, muss man sich mit den geltenden Gesetzen und Regelungen vertraut machen. Diese sind nicht nur von Land zu Land verschieden, sondern können auch in verschiedenen Regionen innerhalb der Länder variieren.

Angellizenzen und -erlaubnisse

In den meisten Ostseeanrainerstaaten benötigt man eine Angelerlaubnis oder -lizenz, die man häufig online, bei lokalen Behörden oder Touristeninformationen erwerben kann. In Deutschland beispielsweise muss jeder, der in der Ostsee fischt, einen gültigen Fischereischein besitzen und zusätzlich eine Fischereiabgabe entrichten.

Größe und Fangquoten

Für viele Fischarten gibt es Mindestmaße und Fangquoten, die sicherstellen sollen, dass die Bestände nicht überfischt werden. Diese Maße und Quoten ändern sich regelmäßig, abhängig vom Zustand der Fischbestände und wissenschaftlichen Empfehlungen, sodass es wichtig ist, sich vor dem Angeltrip über die aktuellen Bestimmungen zu informieren.

Beliebte Fischarten und Fangmethoden

Die Ostsee beheimatet eine Vielzahl von Fischarten, die sie zu einem spannenden Ziel für Angler macht. Zu den beliebtesten Zielfischen gehören Dorsch, Hering, Plattfische, Lachs und Meerforelle.

Dorsch – der König der Ostsee

Der Dorsch, oft auch als Kabeljau bekannt, ist wahrscheinlich der begehrteste Fisch in der Ostsee. Für das Angeln von Dorsch sind besonders die kälteren Monate geeignet. Typischerweise wird er mit Pilkern oder Naturködern an speziellen Dorschpaternostern geangelt.

Hering – das silberne Gold

Der Hering ist vor allem während der Frühjahrswanderung ein beliebtes Ziel. Die Heringsschwärme können mit speziellen Heringsblinkern oder -paternostern erfolgreich befischt werden. Besonders die Rügen Heringstage sind ein Event, das Angler nicht verpassen sollten.

Plattfische – flach aber fein

Plattfische wie Flunder, Scholle und Steinbutt sind ebenfalls eine begehrte Beute in der Ostsee. Diese bodennah lebenden Fische werden meist mit Grundangelmethoden und Wattwürmern oder kleinen Fischfetzen als Köder gefangen.

Lachs und Meerforelle – die edlen Wanderer

Lachs und Meerforelle sind begehrte Sportfische, die in der Ostsee gefangen werden können, vor allem an den Küsten von

Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Sie werden typischerweise mit Schleppangeln oder Wurfmethode mit Blinkern und Wobblern geangelt.

Angelhotspots entlang der Ostseeküste

Die Ostseeküste ist gesäumt von zahlreichen Angelplätzen, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Angler geeignet sind.

Küstenangeln in Deutschland

Deutschlands Ostseeküste bietet viele hervorragende Angelplätze. Die Insel Rügen zum Beispiel ist berühmt für ihre Heringstage und bietet auch ausgezeichnete Möglichkeiten für das Dorschangeln. Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist ebenfalls ein Hotspot, vor allem für das Angeln auf Meerforellen.

Angeln in Dänemark – das Tor zur Ostsee

Dänemark, als Teil der skandinavischen Halbinsel, hat eine ausgedehnte Küstenlinie mit hervorragenden Angelmöglichkeiten. Die Gewässer um Bornholm und die Großen Belt-Brücke sind für ihren Reichtum an Fischarten bekannt.

Die Schären Schwedens – Naturparadies für Angler

In Schweden bieten die unzähligen Schäreninseln eine fast unberührte Umgebung für das Angeln. Hier kann man in ruhiger Atmosphäre auf Hecht, Barsch und auch auf Dorsch angeln.

Ausrüstung und Zubehör

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für ein erfolgreiches Angelabenteuer.

Die Wahl der Angelrute und -rolle

Die Auswahl der Rute und Rolle hängt von der Art des Angelns ab. Für das Spinnfischen auf Meerforellen oder Dorsche wird eine längere und stärkere Rute empfohlen. Für das Feederangeln auf Plattfische sollte es eine sensible Rute sein, die auch feine Bisse anzeigt.

Angelköder und -zubehör

Die Ostsee ist bekannt für ihre Vielfalt an Angelködern. Naturköder wie Wattwürmer, Muscheln und kleine Fischfetzen sind beliebt, ebenso wie Kunstköder wie Blinker, Spinner und Wobbler. Es ist auch wichtig, auf umweltfreundliche Köder und Haken zu achten, um das Ökosystem nicht zu schädigen.

Tipps für nachhaltiges Angeln

Nachhaltigkeit ist beim Angeln von großer Bedeutung, um die Fischbestände und das marine Ökosystem zu schützen.

Catch and Release – Verantwortungsvoller Umgang mit dem Fang

Catch and Release ist eine Praxis, die besonders bei Sportanglern beliebt ist. Dabei werden die gefangenen Fische sorgfältig behandelt und unverzüglich zurück ins Wasser gesetzt. Dies hilft, die Fischpopulationen zu erhalten und gleichzeitig das Angelvergnügen zu gewährleisten.

Umweltbewusstes Verhalten am Wasser

Es ist wichtig, keinen Müll zurückzulassen und die Natur zu respektieren. Dies beinhaltet auch, sich an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten und nur so viele Fische zu entnehmen, wie man vernünftig nutzen kann.

Das Angeln in der Ostsee (Mecklenburg Vorpommern) ist ein vielfältiges Erlebnis, das von der Freude am Sport bis zum Beitrag zum Umweltschutz reicht. Durch die Beachtung der gesetzlichen Regelungen und die Ausübung von nachhaltigem Angeln kann diese Freizeitaktivität auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Ob man nun dem Dorsch nachstellt, die Heringsschwärme befischt oder die Stille der Schären Schwedens genießt, die Ostsee bietet unzählige Möglichkeiten für leidenschaftliche Angler.

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